Netzkraftbewegung

Hemayat

Support center for survivors of torture and war

Sechsschimmelgasse 21
1090 Wien
Österreich

Kontaktperson: Cecilia Heiss

+43 1 216 43 06
+43 1 216 43 06
office@hemayat.org
http://www.hemayat.org

Themenbereiche

  • Hilfsorganisation
  • Menschenrechte
  • Antirassismus, Integrationspolitik
  • Freiwillige Helfer sind willkommen.

Über uns

Der Verein Hemayat wurde 1995 gegründet und hat sich in Wien als ein Zentrum für dolmetschgestützte medizinische, psychologische, psychotherapeutische und dolmetschgestützte Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden etabliert. Das Wort "Hemayat" bedeutet im persischen und arabischen Sprachraum "Betreuung" und "Schutz". Als einzige Spezialeinrichtung für Folter- und Kriegsüberlebende versorgt Hemayat KlientInnen aus Wien und Umgebung. Außerdem ist Hemayat mit anderen Integrationseinrichtungen in Wien vernetzt und steht mit seinen speziellen Dienstleistungen anderen NGOs, Stellen von Bund und Land sowie Krankenhäusern zur Verfügung.

Zielgruppe unserer Arbeit bei Hemayat sind alle Menschen, die durch Folter oder Krieg extreme Traumatisierungen erlitten haben. Die Zuweisung zu Hemayat erfolgt oft über andere Sozialeinrichtungen wie z.B.: Amnesty International, Caritas, Evangelischer Flüchtlingsdienst, etc. Unsere KlientInnen finden aber auch durch Mundpropaganda den Weg zu uns.
Unsere Betreuungsleistung ist grundsätzlich kostenlos und unabhängig davon, ob jemand krankenversichert ist oder nicht, und steht allen Menschen aus allen Ländern der Welt offen.

Unsere Arbeit
Nach unerträglicher Vergangenheit die Gegenwart wieder erträglich machen - Das Vertrauen in die Welt und in andere Menschen muss oft erst wieder Schritt für Schritt zurück gewonnen werden. Bei Hemayat arbeiten speziell dafür ausgebildete DolmetscherInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen und PsychotherapeutInnen. Die Symptome werden so schnell wie möglich durch Behandlung gelindert, damit nach einer unerträglichen Vergangenheit die Gegenwart wieder erträglich wird.


Leistungen
Im psychiatrischen Bereich steht die medikamentöse Versorgung im Vordergrund. Im psychologischen/psychotherapeutischen Bereich werden verschiedene Maßnahmen zur Stabilisierung und Therapie gesetzt:
Kriseninterventionen erfolgen bei akuter, lebensbedrohlicher Destabilisierung, wobei abgeklärt wird, ob zusätzliche stationäre Behandlung notwendig ist; Kurzzeittherapien helfen den Betroffenen, schwierige Lebensphasen und akute Krisen zu bewältigen und adäquate Lösungsstrategien für die momentane Belastungssituation zu finden. Die Bearbeitung der traumatischen Erlebnisse erfolgt in Langzeittherapien. Durch die psychische Integration der erlittenen Traumata können z.B. dissoziative Zustände (Flashbacks, Halluzinationen…) oder den Alltag schwer belastende Somatisierungen (Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen…) verringert bzw. aufgehoben werden. Zusätzlich wird Gruppentherapie, Kunsttherapie, Kinderspieltherapie und Shiatsu angeboten.
Als ein Verein am Schnittpunkt von Therapie und Menschenrechten ist Hemayat bemüht, durch die Präsenz unserer Themenstellung in den Medien, bei Vorträgen, Diskussionen, Workshops und Publikationen einen Beitrag zum Menschenrechtsdiskurs und zur Sensibilisierung für die weltweiten Auswirkungen von Krieg und Folter, ein breites Bewusstsein über die Folgen von extremer Traumatisierung zu schaffen und die Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene zu verbessern.

Nach Absprache können wir für andere Netzteilnehmer eine Beratung durchführen, ein Referat halten, aktuelle Fachinformationen und Kontakte vermitteln auf dem Gebiet unserer Arbeit.