Myanmar-Kinderhilfe Stiftung
Max-Eyth-Str. 21
72622 Nürtingen
Deutschland
Kontaktperson: Jörn Ziegler
+49 (0)7022 9259-30
+49 (0)7022 9259-44
info@myanmar-kinderhilfe.de
ziegler@childfund.de
https://www.myanmar-kinderhilfe.de/
Themenbereiche
- Hilfsorganisation
- Bildungspolitik/-projekt
- Sozialpolitik/behinderte Menschen
Über uns
Die Myanmar-Kinderhilfe Stiftung ist eine gemeinnützige Treuhandstiftung in Trägerschaft der ChildFund Stiftung gGmbh und wird von dieser verwaltet. Sie ist die Nachfolgeorganisation des Vereins Myanmar-Kinderhilfe, der seit seiner Gründung im Jahr 2000 von Herrn Klaus Schröder geführt wurde. Zur langfristigen Sicherung der Projekte in Myanmar errichtete Klaus Schröder im September 2016 in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk ChildFund Deutschland die Myanmar-Kinderhilfe Stiftung, die damit Teil des globalen Netzwerkes der ChildFund Organisationen geworden ist.
Die Ziele der Stiftung sind:
• die hygienischen und gesundheitlichen Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in Myanmar nachhaltig zu verbessern und
• ihnen solide schulische Bildung und eine gezielte praktische Ausbildung zu ermöglichen; wobei die Förderung von benachteiligten Mädchen und Jungen der verschiedenen ethnischen Minderheiten ein besonderes Anliegen ist.
Projekte:
• Schule und Ausbildung: Wir unterstützen sechs Waisenheime und sechs Schulen in Myanmar. Die sechs Heime sind buddhistischen Klöstern (5) bzw. einem katholischen Orden (1) angegliedert und werden von burmesischen Förderkreisen, unterstützt. Sie sind auf Spenden der burmesischen Bevölkerung angewiesen, wobei es sich aber fast ausschließlich um Sachspenden in Form von Nahrungsmitteln (insbesondere Reis) und Kleidung handelt. Für Neubauten und Renovierungen fehlen die Barmittel. Wir finanzieren mit Ausnahme von Erziehungskosten und Medikamenten keine laufenden Kosten. Dafür übernehmen wir die Aufgabe, beispielsweise Schulen, Küchen, Trink- und Abwassersysteme, kleine Kliniken, Toiletten und Duschräume einzurichten. Im Mädchenheim in Kyaiklat haben wir zusammen mit einem australischen Förderkreis eine Lehrwerkstatt für Schneiderei eingerichtet, die recht erfolgreich ist. Im Kani Jungenheim wurde eine Lehrwerkstatt für Dieselmotoren, wie sie in der Landwirtschaft und der Fischerei eingesetzt werden, eröffnet. Wir wollen die praktische Ausbildung noch ausweiten, weil Jugendliche mit einer solchen Ausbildung gute Chancen auf einen angemessenen Arbeitsplatz haben. Alle Heime haben einen Education Fund eingerichtet, den wir regelmäßig mit einem Förderbetrag unterstützen. In zwei Heimen konnten pensionierte burmesische Lehrer als Educator eingestellt werden. Sie sind verantwortlich für alle schulischen und anderen Ausbildungsmaßnahmen. Zwei der Heime verfügen über eigene Schulen, die auch von Kindern aus der Nachbarschaft, die sich die staatlichen Schulen nicht leisten können, besucht werden. In der Kin Ywa Grund- und Mittelschule in Mawlamyine werden 550 Kinder aus dem angrenzenden Armenviertel unterrichtet und gesundheitlich betreut. Der Schulbesuch dieser Schulen ist natürlich kostenlos.
• Hygienemaßnahmen und Gesundheitsvorsorge: Wir lassen zuerst Tiefbrunnen bohren und legen Wasserversorgungssysteme mit Tanks und Leitungen an. Wir bauen Küchen, Waschräume und Toiletten, die an ein Abwassersystem mit Senkgrube angeschlossen sind. Die größeren Heime verfügen über eine kleine Klinik. Unser burmesisches Gesundheitsteam (eine Ärztin und ein Fachmann für Gesundheitswesen) hat alle Kinder interviewt und untersucht, gibt Seminare in Hygiene und Gesundheitsvorsorge und kontrolliert die Heime regelmäßig. Die Ärztin erhält von allen Heimen vierteljährlich Krankenstatistiken. Unsere Stiftung unterstützt die gesundheitlichen und ärztlichen Maßnahmen mit einem jährlichen Förderbertrag für den Health Fund des jeweiligen Waisenheimes.
• Not- und Katastrophenhilfe: Nur zwei Tage nach dem verheerenden Zyklon Nargis im Mai 2008 war unser burmesisches Team unter Leitung unseres Repräsentanten, U Min Lwin Oo (Min Min) in dem Katastrophengebiet und leistete erste Hilfe insbesondere für Kinder. Unsere burmesischen Freunde verteilten in den folgenden Wochen Lebensmittel, Moskitonetze, Hygieneartikel und Kleidung. Unsere Förderer in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben uns finanziell großzügig unterstützt. Nach der Nothilfe haben wir dann mit dem kompletten Wiederaufbau von drei Waisenheimen und zwei Grundschulen begonnen. Im Jahr 2015 führten ungewöhnlich heftige Monsunstürme und Regenfälle zu weiten Überschwemmungen in zahlreichen Provinzen und auch wieder im Deltagebiet, in dem wir schon einmal, nämlich in 2008, Nothilfe geleistet hatten. Unsere burmesischen Helfer mieteten Lastwagen für den Transport der Hilfsgüter und im Katastrophengebiet, in dem alle Straßen überschwemmt waren, liehen sie Boote, um die entlegenen und abgeschnittenen Orte zu erreichen. An die Menschen, die sich auf die Dächer hatten retten können, wurden Lebensmittel, Decken und Kleidung verteilt.
Jörn Ziegler ist Geschäftsführer der Myanmar-Kinderhilfe Stiftung.
Nach Absprache können wir für andere Netzteilnehmer eine Beratung durchführen, ein Referat halten, aktuelle Fachinformationen und Kontakte vermitteln auf dem Gebiet unserer Arbeit.